Ist es nicht einfach so richtig fein, wenn man im Garten gleich von den Lieblingsblumen begrüßt wird 😍
Zart und duftend, aber auch ganz schön kämpferisch, wenn sie sich auf den Bergwiesen allen Frühlingsstürmen entgegenlehnen und unbeeindruckt ihre strahlende Blüte in den Himmel reckt. Ich finde, es spricht ganz schön viel dafür, daß die Dichternarzisse Symbolpflanze ‚Vom Gletscher zum Steinkreis‘ ist!

Der Sage nach ist die Narzisse entstanden, als Rachegöttin Nemesis den eitlen Jüngling Narziss, der die zarte Quellnymphe Echo auf solch beleidigende Art abwies daß diese ihre Stimme verlor, in eitler Selbstliebe entflammen ließ, die ihn dazu trieb sich seinem Spiegelbild im Wasser hinzugeben wobei er ertrank. Als die Tränen der stummen Echo auf dem Leichnam des Narziss tropften, erwuchsen daraus Narzissen – je höher die Pflanzen emporwuchsen, umso durchscheinender wurde die Nymphe Echo, bis sie schließlich verschwand.

Auch der Körper des eitlen Jünglings war mit einem Male verschwunden, am Rande des Quellteichs standen nur noch die zart nach dem großen Geheimnis einer erfüllten Liebe duftenden Blumen, die sich nach und nach bis hinauf auf die höchsten Bergwiesen ausbreiteten und dort als Zeichen des Siegs von Liebe und Lebenskraft über den Tod hinaus jedes Frühjahr auf ein Neues von der Rückkehr des Sonnenjahres erzählen.

In diesem Kontext wundert es auch nicht, daß einer anderen mythologischen Erzählung nach Anderweltsgöttin Persephone genau in dem Moment von Hades in sein Reich entführt wurde, als sie auf einer Wiese Narzissen für einen Haarkranz pflückte…

Habt Ihr eigentlich schon mal einen Narzissenkranz getragen?