Hortensien, insbesondere die allgegenwärtigen Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla), sind ja nicht unbedingt meine große Leidenschaft. Irgendwie sind mir die behäbigen Sträucher mit ihren großen, rosa oder hellblauen Kugelblüten zu aufdringlich.
Nach dem Besuch des Hortensiengartens in Combrid war ich dann doch so überrascht von der farblichen und gestalterischen Vielfalt dieser Pflanzengattung – und musste mich quasi damit beschäftigen 📚🍃
Tatsächlich kam bei meiner Recherche gar Erstaunliches heraus:
🌸 Aus den fermentierten Blättern der Unterarten Hydrangea macrophylla var. thunbergii wird in Japan die traditionelle Teesorte Amacha hergestellt
🌸 Amacha (-Tee) ist in Japan ein volksheilkundliches Heilmittel bei Allergien und Parodontose
🌸 Laufende Forschungen scheinen die naturheilkundliche Verwendung der Bauernhortensie bei Diabetes Typ Ii und bei Malaria zu bestätigen
🌸 In Tasmanien wird die Bauernhortensie als schwer entflammbare Pflanze also ganz anders, als z.B. Kiefern) zur Prävention von flächigen Buschbränden gezielt gepflanzt

Ich bin tatsächlich beeindruckt ob des Potentials dieser Pflanze – nur etwas stört mich:
➡️ Die Hortensie ist ihrer chemischen Zusammensetzung nach eindeutig eine Giftpflanze. WIE GIFTIG sie nun aber tatsächlich ist (siehe japanische Teesorte Amacha…), das ist überhaupt nicht geklärt.

Damit wird die Hortensie also auch zukünftig keinen Einzug in meinen Garten (und in meinen Medizinschrank ⚕️) halten, im Volksheilkundlichen Kräuterkurs werden wir aber sicherlich darüber reden 😃 Unser nächster Kurs startet übrigens im März 2024