Einfach über die Almen streifen, die leuchtenden Beeren der Zwerg-Eberesche bewundern, wieder einmal vergeblich nach der Herbst-Drehwurz suchen (😐 – siehe dazu /welch-ein-fund), die herrlichen lilazarten Blüten des Deutschen Kranzenzians (Gentianella germanica) bewundern, die Runde einfach ganz ungeplant auf gute 1.400 Höhenmeter auszudehnen und dann die Füße in einem herrlich kühlen Kneipp-Becken abzukühlen… Schon auch fein, wenn man wieder von Urlaub zurück daheim ist!

Auch wenn der kleine Enzian eines der untrüglichen Anzeichen dafür ist, daß nun langsam der Herbst einzieht, trotz den sonnenstrahlenden Septembertagen in den Bergen.
Wie alle Enziane ist übrigens auch der Deutsche Enzian eine überragende Heilpflanze, selbstverständlich bitter und stimmungsaufhellend, dabei aber ein Spezifikum bei psychosomatisch bedingten Verdauungsbeschwerden – wenn etwas „geistig“ nicht verdaut werden konnte.

Selbstverständlich steht der Deutsche Enzian wie alle heimischen Enzianarten unter Naturschutz und darf nicht gepflückt werden, das würde tatsächlich auch gar nicht viel nützen, denn seine beste Heilkraft entfaltet er bei einer meditativen Betrachtung seiner Blüten.
Dementsprechend bieten sich gerade diese Tage unbedingt dafür an, dem Enzian in seiner Bergheimat noch bis zum Ende seiner Blütezeit Anfang Oktober einen entspannten Besuch abzustatten. An den Kämmen der Ammergauer Alpen etwa, im Reintal entlang der Partnach – oder am bayrischen Blumenberg Geigelstein.