Was macht man, wenn man für seinen Kräuterkurs unbedingt Wald-Engelwurzen braucht, um damit am nächsten Kurswochenende den Melissengeist für das Kräuter-Winterpaket anzusetzen – und dann agrat das Waldstück, in den die Engelwurzen so schön und zahlreich wachsen, frisch von Harvester und Co. durchwühlt ist?
Richtig. Erst einmal weinen (*buhuuu*), dann so richtig herzhaft schimpfen (#%~!! – zensiert) – und dann das ganze Wochenende rumsausen, um nach Alternativen zu suchen 🏃🏻‍♀️🌲🌳

Und was sich da alles findet!! Von leuchtenden Herbstzeitlosen bis hin zu den allerschönsten Edelweiß (keine 2 Stunden von München weg – wenn auch ein bisserl über der Waldgrenze 😉) … und schließlich dann am Sonntagabend ein ganzes großes Feld voller anmutiger Engelwurz-Pflanzenwesen 🥰🥰🥰
Ja, verblüht. Das ist auch volle Absicht, denn damit rotten wir jetzt nach der Samenreife das Vorkommen nicht aus, wenn wir mit dem Kräuterkurs die Wurzeln stechen. Auch wenn der Wirkstoffgehalt im 2. Wuchsjahr der Pflanze natürlich geringer ist, als am Ende des 1. Wuchsjahres. Es ist aber zweifellos ökologischer und naturverträglicher, die Pflanzen jetzt zu ernten – und bereits das zaghafte Knabbern an einem Wurzelstück überzeugt: Für unsere Melissengeist ist auf jeden Fall genug Schärfe vorhanden!

Wenn Ihr auch Lust auf Wurzelstechen und vielfältige Naturerlebnisse in der bayerischen Kräuterlandschaft habt: Im Volksheilkundlichen Kräuterkurs an der FNL-Kräuterakademie ab März 2024 sind noch ein paar Plätze frei 😊 Infos findet Ihr unter /volksheikundlicher-kraeuterkurs/ – oder unter dem Link in der Bio!
Nur eines werden wir im Kräuterkurs wohl nicht an seinem Naturstandort treffen: Das Edelweiß. Manche Dinge müssen eben ein Geheimnis bleiben – sonst ist man gleich wieder bei den „Ehemals 100 ruhigsten Bergtouren in den Münchner Hausbergen“ 😉