An der Göttinnenquelle von Bath, dem römischen Aqua Sulis.
Wenn auch in diesem Jahr der Herbst merkwürdig lange viel zu warm und viel zu golden scheint – Abend für Abend ziehen über den Wiesen dichte, dunkle Nebel auf.
Wie schön ist es, sich bei solchem Nebelwetter in herrlich heißem Wasser zu aalen, den Rücken recken und zu strecken und das wohltuende Gefühl des puren Quellwassers auf der Haut zu spüren…
Die Lebensenergie, die allen Thermalquellen zu eigen ist, ist im südenglischen Bath besonders ausgeprägt. Schon die Römer errichteten hier eine Therme, wie sie nur noch in Rom selbst gefunden werden konnte: „Aqua sulis“, das Wasser der Göttin.
Bereits bei den Kelten galt Bath als heiliger Ort, er war ihrer Heilung bringenden Sonnengöttin Sulis geweiht. Natürlich erkannten auch die geomantisch versierten Römer die Kraft des Ortes und weihen ihn ihrer Interpretation der göttlichen Präsenz: Minverva sulis, Kriegsgöttin und Heilerin.
Schon wenn man sich der Quelle nähert, ist die Kraft des puren Wassers zu spüren. Jede Faser im Körper sehnt sich danach, einzutauchen in das türkisgrüne Nass und Kontakt aufzunehmen mit der Göttin, die so offensichtlich hier noch immer Anwesend ist.
Als „Aqua Sulis“ wurde Bath zu einer der bedeutendsten römischen Siedlungen in ganz England. Der Legende nach wurde die Quelle von einem keltischen Prinzen namens Bladud entdeckt, der durch seine Lepraerkrankung dazu verurteilt war, sich als verbannter Schweinehirt zu verdingen. Nachdem er beobachtet hatte, wie seine Schweine nach einem Bad in der Quelle von diversen Hauterkrankungen genasen, vertraute auch er sich der Heilkraft dieses besonderen Wassers an – und wurde gesund. Bis in das viktorianische Zeitalter wurde die Heilquelle bei Lepra- und Hauterkrankungen, bei Unfruchtbarkeit, Lähmungen und Rheuma genutzt und weithin gerühmt. Studien zufolge enthält das Quellwasser mindestens 43 verschiedene Mineralien, unter anderem Eisen, Kupfer, Magnesium, Kalium und Radium. Heute ist das Wasser der Cross Spring nicht mehr für Badekuren nutzbar, Taubendreck und Rattenkot in den Wasserleitungen und alten Badebecken sind anscheinend nicht in den Griff zu bekommen…
Den Hauch einer Ahnung, wie sinnlich es einst gewesen sein muss, in das Wasser einzutauchen, sich inmitten ihres eigenen Elements mit der Göttin zu verbinden, kann man im modernen Thermalbad der nur wenige hundert Meter vom alten Kultplatz entfernten Hetling Spring erfahren. Es ist eine herrliche Erfahrung, wenn aber auch jederzeit bewußt ist, daß man sich nicht am eigentlichen Heiligen Ort befindet.
Glücklicherweise ist das Wasser der Cross Spring aber als direkte Quellentnahme in homöopathischer Zubereitung in Potenzen von D bis M erhältlich.
Wenn unspezifische Schwäche, Lethargie und Antriebslosigkeit besonders in den Morgenstunden auftreten kann „Aqua sulis“ eine wunderbare konstitutionelle Ergänzung darstellen. Dies gilt besonders für Menschen mit starkem Wasserbezug, die von häufigen Wasser-Träumen und ständigen Durstgefühl mit großem Verlangen nach klarem Wasser erzählen und zu linksseitigen Beschwerden tendieren.
Bei trübem Herbstwetter hat sich folgende Tropfenmischung bewährt:
„Aufhellender Wasserwirbel für Schmuddelwettertage (und andere mehr…)“
Aqua sulis X8, Helios 30 ml
Saphir D15 Ampullen, WALA 20 ml
Marble C12, Helios 10 ml
Alchemilla C7 20 ml
Borago officinalis, Urtinktur 10 ml
Rosmarin Urtinktur 10 ml
Das südenglische Städtchen Bath liegt in einem lieblichen Tal, direkt in einer Schleife des Flüsschens Avon, hier befinden sich die einzigen heißen Quellen Englands. In einem gedachten Dreieck liegt Bath, das alte Aqua sulis, auf der Spitze eines Dreiecks, das es zusammen mit Stonehenge und Glastonbury bildet. Es ist als ob sich all die überschäumende Lebenskraft in den heißen Quellen vereint. Besucht man zunächst Stonehenge, danach Glastonbury und zum Schluß Bath, gleicht es dem Gefühl, tief in sich einem Lichtschein verspürt zu haben, diesen zu hegen und zu pflegen und schließlich damit als wohldosiertes Feuerwerk in die Welt zu treten.