❄️🌹 Elisabeth bringt Schnee statt Rosen

Kommt Elisabeth im milchigen Licht,
naht der Winter und zeigt sein Gesicht.


Seit vielen Jahren gehe ich genau zum Elisabethtag, dem 19. November, auf den Hochgern🌲✨ Zum Bethenmoossammeln im Tannenwald und um vor dem Winter noch einmal über den Chiemsee ins Land zu schauen.
Wie in 9 von 10 Jahren hatte auch heuer die Luft diesen ganz besonderen Duft nach Schnee ❄️ – zart, frisch und doch irgendwie spitz. Ich blicke in die milchige Sonne, wie sie über den Kaiser wandert, während ein einzelner Sonnenstrahl durch die dichten Schichtwolken bricht und ein kleines Waldstück verzaubert 🌞🌫️

Alles ist still. Seltsam gedämpft. Nur eine letzte lila Distel 🌸 leuchtet trotzig zwischen den Felsen. Ich lasse den Blick schweifen, atme tief durch und steige dann hinunter ins Tal.
Nicht nur am Berg hat sich die alte Wetterregel wieder bewahrheitet: Auch mein Garten ist über Nacht in sein weißes Winterkleid gehüllt. Elisabeth hat auch in diesem Jahr wieder kein Rosenwunder vollbracht, sondern Schneeflocken gebracht ❄️🌹

🌍❄️ Die alte Bauernregel hat tatsächlich einen wissenschaftlichen Hintergrund:
Im Spätherbst, rund um den 19. November, kühlt die Polarregion zunehmend ab, was den Temperaturunterschied zwischen den Klimazonen verstärkt. Dadurch wird der Jetstream stärker und bringt atlantische Tiefdruckgebiete nach Mitteleuropa. Diese treffen auf kalte Nordluft – und voilà: Der Herbst wird zum Winter.
Gerade in Oberbayern, mit seiner Randstaulage vor den Alpen, ist dieses Wetterphänomen besonders ausgeprägt. Die bayerischen Berge sind so ein perfekter Beobachtungsposten für das nahende Winterwetter 🌨️